Sonntag, 11. Mai 2008

Blinds stehlen - 7 Erfolgsfaktoren

Hier ein paar Gedanken die wir uns zum Thema Blinds stehlen gemacht haben.

Die folgenden Erfolgsfaktoren beziehen sich hauptsächlich auf Sit-and-Go Turniere, was aber nicht heißt, dass einige Erfolgsfaktoren nicht auch allgemeine Gültigkeit haben.

Erfolgsfaktor 1: Ihre Pocket Cards (Starthand)

Am besten stehlen Sie die Blinds mit Pocket Cards die viele Outs haben, die aber andererseits doch nicht so gut sind, dass Sie unbedingt den Flop sehen wollen.

Beispiele für solche Starthände sind: Suited Connectors, mittlere Pocket Paare, A-J, A-10, K-J, K-Q, and A-2 bis A-9 falls suited.

Diese Starthände können “relativ” leicht geschlagen werden, meistens von einem höheren Kicker, ABER sie haben immer noch eine “relative” gute Chance zu gewinnen, wenn der Flop zu Ihren Gunsten war.

Das bedeutet also, dass Sie einen ordentlichen Pre-Flop Raise spielen müssen der alle anderen zu einem Fold (Passen) zwingt und Sie nur noch die Chips einzusammeln brauchen.

Sollte aber jemand CALLEN (mitgehen), ist das noch nicht das Ende der Welt, denn mit einem guten Flop können Sie die Chips immer noch ins Trockene bringen.

Wichtig! Im Normalfall haben Sie nicht mehr als einen verbliebenen Gegner.

Sie wissen daher, dass viele mit Starthänden die ETWAS besser als Ihre sind aus der Hand gedrängt haben.

Beispiel: Sie haben A-6 suited und Sie erhöhen 5 x den Big Blind Pre-Flop, jemand mit A-7 wird mit großer Sicherheit passen – und somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Sie diese Hand am Flop zu gewinnen.

Erfolgsfaktor 2: Position

Ihre Position im Spiel ist von zentraler Bedeutung wenn Sie die Blinds stehlen wollen! Die beste Position dafür ist eine SPÄTE POSITION! Aus dieser Position verfügen Sie über die meisten Informationen.

Stehlen Sie die Blinds wenn Ihre Gegner nur den Big Blind mitgehen um einen billligen Flop zu sehen und niemand erhöht hat. Dies ist ein sehr sicheres Zeichen dafür, dass Ihre Gegner nur schwache Pocket Cards haben.

Erfolgsfaktor 3: Das allgemeine Spielverhalten am Tisch

Am besten stehlen Sie die Blinds auf einem sehr TIGHTEN Tisch, also auf einem Tisch mit einem sehr geringen Prozentsatz an Pre-Flop Raises.

Tipp: bei Cashgames erhalten Sie diese Info bei vielen Pokeranbietern in der Lobby der Pokersoftware.

Handelt es sich um einen Loose-Aggressive Tisch, dann sollten Sie es erst gar nicht versuchen die Blinds zu stehlen – zu viele Gegner werden Ihren Raise mitgehen.

Erfolgsfaktor 4: Wett/Spiel-Muster

Beobachten Sie wie sich Ihre Gegner verhalten wenn diese im Big oder Small Blind sitzen. Es gibt Spieler die verteidigen Ihre Blinds bis zum Letzten, während andere ihre Blinds relativ leicht aufgeben.

Der beste Zeitpunkt die Blinds zu stehlen ist folglich dann, wenn jemand der seine Blinds leicht foldet im Small oder Big Blind sitzt – dies reduziert Ihre Caller (im Idealfall auf NULL).

Tipp: Beobachten Sie und machen Sie sich Notizen – dies kann Ihnen auch in Zukunft nutzen, denn spielen Sie oft und viel bei der immer selben Pokerseite, werden Sie oft auf bekannte Gegner treffen.

Erfolgsfaktor 5: Pot Odds

Ein häufiger Fehler, den wir schon oft beobachten konnten, ist, dass Anfänger einfach zu viele Chips riskieren um die Blinds zu stehlen!

Berechnen Sie Ihre Pot Odds und handeln sie mit Kalkül.

Riskieren Sie NIEMALS 700 Chips um 40 zu gewinnen.


Erfolgsfaktor 6: Anzahl der Gegner

Die Anzahl der verbliebenen Gegner im Spiel bestimmt zu einem hohen Maß wieviel Sie riskieren müssen um die Blinds stehlen zu können (wir reden hier, wie anfangs erwähnt von Sit and Go Turnieren).

In einem Sit and Go sollten Sie normalerweise zu Beginn keine Blinds stehlen.

Der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen ist, wenn:

  • Die Blinds höher werden.
  • Die Gegner immer tighter werden (meist bei 5 verbliebenen Spielern die alle unter die letzten 3 wollen).
  • Nur mehr wenige Gegner am Tisch sind.

Erfolgsfaktor 7: Anzahl der Chips pro Spieler (Stack Size)

Die Blinds zu stehlen verlangt oft, dass Sie einen Linken UND einen Rechten Haken schlagen. Das bedeutet, Sie müssen oft nicht nur Pre-Flop erhöhen (Raisen) sondern auch noch einen fetten Post-Flop Raise spielen um den ersten Einsatz zu „representen“.

Am besten funktioniert das gegen Spieler die weniger Chips haben als Sie.
Denn selbst wenn diese Spieler davon ausgehen, dass Sie Bluffen, können es sie sich mit wenigen Chips einfach nicht leisten mit ihrer Vermutung falsch zu liegen – dies wäre oft das Ende für diese Spieler.

Nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil!

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