Sonntag, 11. Mai 2008

Eine gratis Karte gefällig? Mehr gewinnen mit Suited Connectors!

Viele Spieler verstehen sehr schnell die Wichtigkeit aus guter Position aggressiv zu spielen. Leider aber oft nur so weit, dass Sie verstehen, dass Sie in guter Position sehen können was vor Ihnen geschieht.

Aber da gibt es noch mehr Geheimnisse der guten Position!

Wenn Sie Ihre Position richtig spielen, dann kommen Sie öfters in den Genuss eine gratis Karte zu sehen!
Und diese Gratiskarten sind enorm wichtig, wenn Sie suited-connectors, semi-connectors oder kleine Pocket Pairs erfolgreich spielen wollen! Denn der Flop kann oder kann nicht helfen – und deswegen wollen Sie den Turn im Fall das Falles ohne weitere Chips gratis sehen um Ihre Entscheidung treffen zu können!

Wenn wir von guter Position sprechen, dann meinen wir die den Button und maximal die 2 Positionen rechts vom Button (8-10 Mann Tisch). Spielen Sie auf 6er Tischen, dann nur der Button und der Spieler rechts davon.

Um unsere Strategie zu veranschaulichen – ein kleines Beispiel:

Ausgangssituation: $ 1- $ 2 No Limit Cash Game
Ihre Pocket Cards:

heart_9.png heart_8.png
Insgesamt 3 Spieler die vor Ihnen an der Reihe waren sind mitgegangen. Sofort entscheiden Sie Ihre gute Position (rechts vom Button) auszuspielen und erhöhen auf $ 20.

Sie spielen diesen Raise, weil Sie eine gute Position haben und Sie sich sicher sind, dass niemand ein Monster in der Hand hat – wäre dies der Fall, hätte der Spieler seinerseits einen Raise gespielt!

Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit haben Ihre Gegner Karten wie: A-J, K-Q, Q-J oder kleine Pocket Paare.

Das perfekte Setup für Ihre suited-connectors!

Wenn Sie einen Caller bekommen (und mit diesem Raise bekommen Sie eigentlich immer einen), dann wird dieser Pre-Flop Raise Ihnen die Möglichkeit geben den Turn gratis sehen zu können – dies funktioniert bei uns in 9 von 10 Fällen!
Selbst wenn Ihr Gegner am Flop Glück hatte und brauchbare Karten erhalten hat, wird er aufgrund Ihres Pre-Flop Raise nur checken – denn er muss von Ihnen einen weiteren hohen Raise erwarten.

Und diese Gratis-Karte, Sie brauchen nur noch zu schieben, brauchen Sie um suited connectors erfolgreich zu spielen! Ihre Chancen mit Flop UND Turn irgendetwas Brauchbares zu bekommen sind sehr hoch! Immerhin bietet Ihr Blatt eine Flush-Chance, die Möglichkeit einer Straße und die Aussicht auf ein Doppel-Paar.

Natürlich gibt Ihnen unsere Pre-Flop Taktik auch die Möglichkeit gleich den Pot zu gewinnen, wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Gegner keinen Nutzen aus dem Flop gezogen hat – ein Semi-Bluff ist in so einer Situation durchaus angebracht.

Sehen wir uns nun aber an, was geschehen wäre, wenn Sie Pre-Flop nur mitgegangen wären.

Sie hätten mehr als einen Gegner die Möglichkeit gegeben den Flop billig zu sehen – und irgendeiner hätte mit Sicherheit Nutzen aus dem Flop gezogen. Bis Sie wieder am Zug (Sie sitzen in einer späten Position) gewesen wären, hätten Sie mit allergrößter Sicherheit eine Erhöhung mitgehen müssen um im Spiel zu bleiben.
Und was dann? Mal ehrlich, selbst wenn der Flop brauchbar für Sie gewesen wäre – würden Sie es jetzt noch riskieren eine hohe Wette mitzugehen und eventuell alle Ihre Chips zu riskieren?

Zusammengefasst: Wenn Sie in einer späten Position sitzen, Sie Schwäche Ihrer Gegner in dieser Hand fühlen und Sie Hole Cards haben mit denen Sie Flop UND Turn sehen wollen, dann müssen Sie Pre-Flop aggressiv erhöhen.

Das bringt Ihnen:

  • Sofort den Pot – falls Sie die Zeichen der Schwäche richtig gedeutet haben.
  • Eine gute Ausgangsmöglichkeit mit einem Semi-Bluff den Pot schon am Flop zu stehlen.
  • Die Möglichkeit der gratis Turn-Karte die Ihre Holecards oft zu richtigen Winnern verwandelt.

Starthände richtig spielen: Ass – Neun und kleiner

Wir haben uns in den letzten Monaten ja schon mit mehreren Pocket Cards / Hole Cards (Starthände) beschäftigt.
In diesem Beitrag wollen wir uns mit A-9 und kleiner, d.h. A-8, A-7, A-6, A-5, A-4, A-3, und A-2 befassen.

A) A-9 auf einem Tisch mit 8 oder mehr Spielern:

Auf einem Tisch mit derart vielen Gegnern ist eines sehr sicher – Sie werden mit A-9 richtig Probleme bekommen.
Viele Anfänger machen den gedanklichen Fehler, dass für Sie jede Hand mit einem Ass, eine starke Hand ist.
Aber das ist falsch; ganz falsch; ganz, ganz falsch!

Denn es gibt an einem Tisch mit 8 oder mehr Spielern nur 3 Situationen in denen Sie A-9 oder kleiner spielen sollten:

  1. Wenn Ihr A-9 SUITED, also von der selben Farbe ist UND Sie den Flop ganz billig sehen können. Manchmal werden Sie Glück haben und den Flush bekommen.
  2. A-5 und kleiner wenn Sie den Flop billig sehen können. A-5 gibt Ihnen im Unterschied zu A-9 bis A-6 die Chance auf eine Straße.
  3. Wenn Sie am Button oder gleich rechts davon sitzen und Sie sich 100% sicher sind, dass niemand ein vernünftiges Blatt hält (wir halten Ihnen die Daumen, dass Sie den richtigen Riecher haben).

Sie sollten niemals einen Raise mitgehen mit A-9, selbst wenn Sie am Button sitzen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand anderer einen besseren Kicker als Ihren 9 hat ist einfach zu groß und die Chance, dass Sie einen Flush bekommen (falls Ihre Karten suited sind) ist so verdammt klein, dass es viel zu teuer ist einen Raise zu callen.

Anmerkung: Mindestens 50% aller Hole Cards mit denen bei Texas Holdem Poker erhöht wird bestehen aus einer Kombination mit zumindest einem Ass. Daher sollten Sie mit einem so schwachen Kicker (9 oder kleiner) keinen Raise mitgehen.

B) A-9 auf einem Tisch mit 5 oder weniger Spielern:

Auf einem Tisch mit 5 oder weniger Spielern können/sollten Sie es durchaus wagen A-9 zu spielen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei nur 4 Gegnern bereits die beste Hand haben ist sehr groß.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Sie A-9 NIEMALS spielen sollten AUSSER:

  • Ihre Hole Cards sind suited
  • Sie sitzen in starker - also später – Position
  • Sie Schwäche Ihrer Gegner wahrnehmen

Slow Play mit einem „Soft Call“

Sie spielen einen „Soft Call“ wenn Sie eine wirklich SEHR GUTE Hand haben und jemand VOR Ihnen wettet. Anstatt selbst einen Raise zu spielen gehen Sie einfach nur mit.

Leser unseres Blogs kennen uns, und fragen sich vielleicht was das nun soll, haben wir uns doch bisher immer gegen „Slow Play“ ausgesprochen.
Das ist richtig.
Aber es gibt einige Situationen in denen es wesentlich erfolgversprechender ist „Slow“ zu spielen.

Diese spezielle Situation zeigen wir Ihnen im Folgenden – und natürlich auch wie Sie sie richtig spielen.

Beginnen wir wieder mit einem Beispiel:

Sie befinden sich in einem No Limit Holdem $5-$10 Spiel mit insgesamt 10 Spielern.

Sie befinden sich in guter, also später Position.

Ihre Hole Cards:

clubs_ace.png heart_ace.png

Perfekt!

Ein paar Spieler in schlechter und mittlerer Position limpen in den Pot (gehen den Mindesteinsatz mit) und unser allerseits bekannter Freund Max ist am Zug.

Er setzt $ 125!

Sie haben die ganzen Runden vorher exakt beobachtet und wissen – das ist ein verdammt hoher Pre-Flop Raise! Wesentlich höher als die bisher durchschnittlichen $ 50 - $ 75!

Sie erkennen das Zeichen – Max hat wohl so etwas wie Q-Q, J-J oder 10-10.

Warum?

Max ist kein Idiot – mit A-K wäre er sicher All In gegangen und hätte den Pot versucht zu stehlen.
Er muss also eine gute aber keine sehr gute Hand haben die er eigentlich nicht spielen will – er hofft darauf, dass alle anderen Folden werden OHNE dass er mit dieser mittelguten Karte ein All In riskieren muss.

Es ist noch ein Spieler vor Ihnen an der Reihe – dieser passt.

Nun ist es an Ihnen den richtige Spielzug mit Ihren Pocket Rockets zu machen.

Und genau in dieser Situation sollten Sie einen „Soft Call“ spielen!

Warum?

Hier die Erklärung:

Sie können mit allergrößter Sicherheit davon ausgehen, dass Max, ganz egal welche Karten am Flop kommen, wieder wetten wird – nach diesem ungewöhnlich hohen Pre-Flop Raise.

Callen Sie ihn – und er wird mit Sicherheit nicht vermuten, dass Sie American Airlines (A-A) haben.

Erhöhen Sie, dann verängstigen Sie Max – denn ein Raise nach so einem Einsatz läßt bei Max nur einen Schluß zu: Sie müssen eine Monsterhand haben! Und ist Max klar bei Sinnen, dann wird er folden.

Also – Sie callen die $ 125!

Wie zu erwarten war, steigen alle anderen Spieler aus der Hand aus, und es heißt: Sie gegen Max.

Da kommt der Flop:

clubs_6.png diamond_4.png heart_8.png

Perfekt!

Keine wirklich hohe Karte am Board.

Das sollte Max mit seinem High-Pair genügend Selbstvertrauen geben zu glauben, dass er vor Ihnen liegt. Weiters sollte Ihm dieses Board genügen eine weitere Wette zu spielen.

Andererseits wissen Sie auch, dass Max – mit 99% Sicherheit hinter Ihrer Monsterhand zurückliegt – die einzige Karte die Ihm vielleicht geholfen hat ist die 8. Sollte dies der Fall sein, dann wird er entweder checken oder eine sehr kleine Wette spielen – mit einem Drilling in Kombination mit diesem Board und Ihrem Call wird er Schwäche vortäuschen in der Hoffnung, dass Sie in der Hand bleiben und weiter einzahlen.

Aber weiter im Beispiel – Max setzt $ 250, ganz wie erwartet.

Was nun?

Sie haben 2 Optionen:

  1. Sie Raisen und kassieren den Pot gleich jetzt.
  2. Sie spielen einen weiteren „Soft Call“ und kassieren am Turn oder River noch mehr.

In unserem Beispiel spielen Sie Option 2 – den “Soft Call”.

Der Turn:

clubs_4.png

Perfekt!

Diese Karte hilft Ihnen doppelt – Sie stärkt das Vertrauen von Max in seine Karten UND Sie wissen, dass diese mikrige 2 Max nichts geholfen hat.

Und so schiebt Max siegessicher seine letzten $ 500 in die Mitte (All In) – im festen Glauben an seine starke Hand.

Sie gehen mit – und Ihre beiden Asse werden am Bildschirm angezeigt (offline drehen Sie Ihre Karten um) und schon wandert die Kohle zu Ihnen rüber.
Mit Ihren Assen haben Sie die beiden J-J von Max natürlich besiegt.
Gut, was können wir nun aus diesem, zugegeben sehr perfekten Beispiel lernen?

Die richtigen Voraussetzungen für einen „Soft Call“.

Der „Soft Call“ ist eine Kombination aus folgende 2 Zutaten:

Antizipation UND Slow Play.

Die Absicht des „Soft Calls“ ist es den Gegner auszutricksen und ihn sein eigenes Grab schaufeln zu lassen.

Und das meinen wir damit:

Der „Soft Call“ basiert auf Ihrer Annahme, dass Ihr Gegner nach seiner Pre-Flop Wette eine weitere Wette abfeuern wird UND Sie wissen, dass Sie die beste Hand am Tisch haben.

Sie machen Ihren Gegner glauben, dass er die beste Hand hat bestärken ihn durch Ihr „Slow Play“ darin. So wird Ihr Gegner pot-commited und vielleicht sogar ein wenig frustriert, wenn Sie jeden seiner Einsätze mitgehen.
Dies ist der perfekte Gemütszustand in dem Ihr Gegner zu viel riskieren wird und mit viel zu schlechten Karten sogar All In gehen wird.

Die 4 Voraussetzungen für einen „Soft Call“:

  1. Sie WISSEN, dass Sie die beste Hand haben – keinerlei Spekulation ist notwendig.
  2. Sie antizipieren weitere hohe Wetten Ihres Gegners.
  3. Sie befinden sich in guter Position (also später Position).
  4. Sie brauchen sich keine Sorgen über zu viele Spieler in der Hand machen.

Die erste Voraussetzung heißt nichts anderes, als dass Sie nur mit den besten Händen (A-A und K-K) slow spielen und einen „Soft Call“ machen.

Die zweite Voraussetzung bedeutet, dass Sie mit sehr großer Sicherheit davon ausgehen, dass Ihr Gegner weitere hohe Einsätze bringen wird. Es ist ein Faktum, dass sehr, sehr viele Spieler einen zweiten Raise spielen, wenn Sie schon vor dem Flop erhöht haben.

Die dritte Voraussetzung – Position, heißt nichts anderes, als dass Sie einer der letzten am Tisch sein müssen um einen „Soft Call“ zu spielen. Müssen Sie als erster agieren, denn spielen Sie check-call – und das ist bei weitem nicht das gleiche!

Die vierte Voraussetzung ist enorm wichtig um Bad Beats zu vermeiden – wenn Sie einen „Soft Call“ spielen, müssen Sie wissen, dass nicht mehr als 2 andere Spieler in der Hand sind.

Immer wenn Sie eine Monsterhand halten müssen Sie das Feld auf einen bis zwei Gegner reduzieren – entweder selbst (aus früher Position) oder wie in diesem Beispiel, wo Ihnen der Gegner diesen Job mit seinem ungewöhnlich hohen Einsatz abgenommen hat und Sie aus später Position nur mehr callen müssen.

Hätte Max in unserem obigen Beispiel nur $ 40- $ 50 erhöht, dann hätten Sie auf KEINEN FALL einen Call spielen dürfen – die Gefahr, dass mehr als 3 Gegner in der Hand geblieben wären, wäre viel zu groß gewesen!

Der Grund, warum der “Soft Call” so viel Power hat, ist: Ihr Gegner wird davon ausgehen, dass Sie etwas wie A-K, A-Q, K-Q oder ein kleines Paar haben.

Nach einem schwachen Flop wird Ihr Gegner erst recht denken, dass er vorne liegt und wird seinen Einsatz nochmals erhöhen um Sie aus der Hand zu drängen.

Eine der „fundamentalen Weisheiten“ bei Texas Holdem Poker ist, dass mit jeder Runde in einem Spiel sich die Einsätze erhöhen. Die Einsätze nach dem Flop werden höher sein als zuvor, und die Einsätze nach dem Turn höher als die nach dem Flop, und so weiter.

Hätten Sie in unserem Beispiel den Einsatz von Max VOR dem Flop ge-reraist, dann hätte er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gepasst – Sie hätten die Blinds und die $ 125 gewonnen. Auch nicht schlecht.

Aber durch Ihren „Soft Call“ - mit den perfekten Voraussetzungen dafür - haben Sie ihn in die Falle laufen lassen und all sein Geld kassiert.

Der Schlüssel zum Erfolg ist es, dass Ihr Gegner denkt, dass er die stärkere Hand hat. Lassen Sie ihn in dem Glauben und lassen Sie ihm die Offensive. Es wird sich auszahlen für Sie!

Hände mit den Sie „Soft Call“ spielen können:

Zur Erinnerung – Sie sollten nur mit diesen beiden Händen einen “soft Call” spielen:

A-A und K-K

Niemals aber mit Karten wie A-K oder A-Q (egal ob suited oder nicht).

A-K (Big Slick) hat natürlich enormes Potenzial – aber genau betrachtet ist es nur ein Ass mit einer hohen Kickerkarte. Wenn der Flop nichts brauchbares bringt und einer Ihrer Gegner erhöht, dann sind Sie in Schwierigkeiten!

Wenn Sie nach dem Flop oder Turn noch einen weiteren „Soft Call“ spielen wollen, dann tun Sie das bitte NUR mit Drillingen, 2 Paaren oder einem „Over Pair“ wie in unserem Beispiel!

Drillinge und 2 Paare sind kaum zu antizipieren für Ihren Gegner und daher so verdammt stark und perfekt geeignet für einen “Soft Call” – denn wie oben erwähnt, es geht darum den Gegner im falschen Glauben zu lassen.

No Risk – No Fun!

Leider gibt es auch verdammt gefährliche Momente mit “Soft Calls”:

Ihr Gegner hatte Glück am Flop. Achten Sie ganz besonders auf Straight und Flush Draws sowie 2 Face Cards.

Beispiel:

Sie haben Pocket Kings und am Flop kommt Herz Dame, Herz Drei und Herz Sieben.
Bringt Ihr Gegner danach einen hohen Einsatz, ist Feuer am Dach! Er würde nicht so einen Einsatz wagen, wäre er sich nicht ganz sicher, dass er das beste Blatt hat.
Nur ein Bluff, denken Sie?
Nein, denn diese drei Herzen würden Ihm ordentlich Angst einjagen, hätten sie ihm nicht geholfen!
Genauso verhält es sich mit 2 Face Cards: Q-Q-5 oder mit einem Straigt Draw: 8-9-10. Jeder Raise ihres Gegners bedeutet hier nichts gutes für Sie.

Wie Sie sehen – es gibt Situationen in denen wir „Slow Play“ empfehlen, aber nur in ganz bestimmten Situationen. Daher nennen wir diese spezielle Situation auch „Soft Call“ – denn der Call, unter allen oben beschriebenen Voraussetzungen, macht den Unterschied.

Integrieren Sie diese Taktik in Ihr ganz persönliches Arsenal an Spielzügen und Sie werden mehr und höhere Pots gewinnen!

CHECK RAISE

Check Raise ist, um gleich am Beginn dieses Beitrags ehrlich zu sein, keiner meiner bevorzugten Spielzüge, weder beim Online Pokern noch beim Offline Pokern.

Offline spiele ich noch seltener Check Raise als online. Beim Pokern im Internet verwende ich Check Raise ab und zu um meine Gegner zu bluffen, denn interessanterweise wird ein Check Raise an den virtuellen Tischen oft als Zeichen von Stärke gesehen.

Aber der eigentliche Hintergrund warum ich keine Check Raises spiele ist ganz einfach: bei meiner Spielweise brauch ich Monsterhände nicht zu check raisen, im Normalfall bekomme ich auch so genügend Action mit meinen Händen.

Einige wenige Situationen gibt es aber dennoch, in denen es sich empfiehlt einen Check Raise zu spielen.

Hier ein Beispiel:

Ihre Hole Cards:

Position: Small Blind

Alle Spieler vor Ihnen passen und es sind nur noch der Big Blind und Sie im Spiel.

Sie zahlen also die Differenz zum Big Blind und bleiben in der Hand.

Der Big Blind checked (schiebt).

Der Flop:

Sie sind sich sehr sicher, dass Ihr Gegner kein Ass hat – er hat nur gecheckt, und nicht mit einem Raise versucht Ihren Blind zu stehlen.
Andererseits sind Sie sich auch sicher, dass er folden (passen) wird, falls Sie Ihrerseits nun erhöhen – Grund siehe oben.

Daher checken Sie abermals, und laden ihn damit zu einem ordentlichen Raise ein um vermeintlich den Pot zu stehlen. Und genau das versucht Ihr Gegner auch.

Aber jetzt kommt Ihr Raise – ein Check Raise.

Ihrem Gegner bleibt nur noch zu folden (passen) und sich zu ärgern. ;-)

Ein weiteres Beispiel für einen Situation in der Sie einen Check Raise spielen sollten:

Immer dann, wenn Sie am Flop die Nuts haben, also eine “unschlagbare Hand”, wie „4 of a kind“.
Wenn Sie also mit Ihren Pocket 4 am Flop so etwas wie K-4-4, A-4-4 oder ähnliches sehen und als erster Spieler an der Reihe sind.
In so einer Situation wollen Sie niemanden mit einem zu hohen Raise verschrecken – Sie wollen möglichst viele Einzahler.
Sie lassen also jemanden mit einem Ass oder einem K den Einsatz machen und hoffen darauf, dass dieser pot-committed wird – so können Sie noch mehr Kohle abzocken.

ACHTUNG!
Sollten Sie des öfteren Semi Bluffs oder mittlere Erhöhungen spielen (um die Stärke Ihrer Gegner zu testen), dann besteht eine beträchtliche Gefahr für Sie, dass Sie, sollten Sie unaufmerksam sein, von Ihrem Gegner mit einem Check-Raise ausgetrickst zu werden!

Bleiben Sie konzentriert und übersehen Sie NIE einen Check Raise!

Spielt Ihr Gegner einen Check Raise, dann ist es an der Zeit zu passen und fluchtartig aus der Hand zu gehen!

Blinds stehlen - 7 Erfolgsfaktoren

Hier ein paar Gedanken die wir uns zum Thema Blinds stehlen gemacht haben.

Die folgenden Erfolgsfaktoren beziehen sich hauptsächlich auf Sit-and-Go Turniere, was aber nicht heißt, dass einige Erfolgsfaktoren nicht auch allgemeine Gültigkeit haben.

Erfolgsfaktor 1: Ihre Pocket Cards (Starthand)

Am besten stehlen Sie die Blinds mit Pocket Cards die viele Outs haben, die aber andererseits doch nicht so gut sind, dass Sie unbedingt den Flop sehen wollen.

Beispiele für solche Starthände sind: Suited Connectors, mittlere Pocket Paare, A-J, A-10, K-J, K-Q, and A-2 bis A-9 falls suited.

Diese Starthände können “relativ” leicht geschlagen werden, meistens von einem höheren Kicker, ABER sie haben immer noch eine “relative” gute Chance zu gewinnen, wenn der Flop zu Ihren Gunsten war.

Das bedeutet also, dass Sie einen ordentlichen Pre-Flop Raise spielen müssen der alle anderen zu einem Fold (Passen) zwingt und Sie nur noch die Chips einzusammeln brauchen.

Sollte aber jemand CALLEN (mitgehen), ist das noch nicht das Ende der Welt, denn mit einem guten Flop können Sie die Chips immer noch ins Trockene bringen.

Wichtig! Im Normalfall haben Sie nicht mehr als einen verbliebenen Gegner.

Sie wissen daher, dass viele mit Starthänden die ETWAS besser als Ihre sind aus der Hand gedrängt haben.

Beispiel: Sie haben A-6 suited und Sie erhöhen 5 x den Big Blind Pre-Flop, jemand mit A-7 wird mit großer Sicherheit passen – und somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Sie diese Hand am Flop zu gewinnen.

Erfolgsfaktor 2: Position

Ihre Position im Spiel ist von zentraler Bedeutung wenn Sie die Blinds stehlen wollen! Die beste Position dafür ist eine SPÄTE POSITION! Aus dieser Position verfügen Sie über die meisten Informationen.

Stehlen Sie die Blinds wenn Ihre Gegner nur den Big Blind mitgehen um einen billligen Flop zu sehen und niemand erhöht hat. Dies ist ein sehr sicheres Zeichen dafür, dass Ihre Gegner nur schwache Pocket Cards haben.

Erfolgsfaktor 3: Das allgemeine Spielverhalten am Tisch

Am besten stehlen Sie die Blinds auf einem sehr TIGHTEN Tisch, also auf einem Tisch mit einem sehr geringen Prozentsatz an Pre-Flop Raises.

Tipp: bei Cashgames erhalten Sie diese Info bei vielen Pokeranbietern in der Lobby der Pokersoftware.

Handelt es sich um einen Loose-Aggressive Tisch, dann sollten Sie es erst gar nicht versuchen die Blinds zu stehlen – zu viele Gegner werden Ihren Raise mitgehen.

Erfolgsfaktor 4: Wett/Spiel-Muster

Beobachten Sie wie sich Ihre Gegner verhalten wenn diese im Big oder Small Blind sitzen. Es gibt Spieler die verteidigen Ihre Blinds bis zum Letzten, während andere ihre Blinds relativ leicht aufgeben.

Der beste Zeitpunkt die Blinds zu stehlen ist folglich dann, wenn jemand der seine Blinds leicht foldet im Small oder Big Blind sitzt – dies reduziert Ihre Caller (im Idealfall auf NULL).

Tipp: Beobachten Sie und machen Sie sich Notizen – dies kann Ihnen auch in Zukunft nutzen, denn spielen Sie oft und viel bei der immer selben Pokerseite, werden Sie oft auf bekannte Gegner treffen.

Erfolgsfaktor 5: Pot Odds

Ein häufiger Fehler, den wir schon oft beobachten konnten, ist, dass Anfänger einfach zu viele Chips riskieren um die Blinds zu stehlen!

Berechnen Sie Ihre Pot Odds und handeln sie mit Kalkül.

Riskieren Sie NIEMALS 700 Chips um 40 zu gewinnen.


Erfolgsfaktor 6: Anzahl der Gegner

Die Anzahl der verbliebenen Gegner im Spiel bestimmt zu einem hohen Maß wieviel Sie riskieren müssen um die Blinds stehlen zu können (wir reden hier, wie anfangs erwähnt von Sit and Go Turnieren).

In einem Sit and Go sollten Sie normalerweise zu Beginn keine Blinds stehlen.

Der richtige Zeitpunkt damit zu beginnen ist, wenn:

  • Die Blinds höher werden.
  • Die Gegner immer tighter werden (meist bei 5 verbliebenen Spielern die alle unter die letzten 3 wollen).
  • Nur mehr wenige Gegner am Tisch sind.

Erfolgsfaktor 7: Anzahl der Chips pro Spieler (Stack Size)

Die Blinds zu stehlen verlangt oft, dass Sie einen Linken UND einen Rechten Haken schlagen. Das bedeutet, Sie müssen oft nicht nur Pre-Flop erhöhen (Raisen) sondern auch noch einen fetten Post-Flop Raise spielen um den ersten Einsatz zu „representen“.

Am besten funktioniert das gegen Spieler die weniger Chips haben als Sie.
Denn selbst wenn diese Spieler davon ausgehen, dass Sie Bluffen, können es sie sich mit wenigen Chips einfach nicht leisten mit ihrer Vermutung falsch zu liegen – dies wäre oft das Ende für diese Spieler.

Nutzen Sie dies zu Ihrem Vorteil!

Pre-Flop Bet und Representing the Flop

In dieser Pokerstrategie wollen wir uns mit einer einfachen Pokerregel beschäftigen:

Wer Pre-Flop erhöht, der soll verdammt nochmal Post-Flop wetten!

Und das IMMER!

Immer?

Ja, immer, bis auf eine Ausnahme: Wenn Sie am Flop “4 of a kind”, also einen klassischen Poker bekommen haben und Sie wissen, dass Ihre Gegner mausetod sind (oder bei jeder anderen Nuts-Karte).

In diesem Fall, und NUR in diesem Fall wollen Sie, dass diese armen Kerle in der Hand bleiben und Sie sie ordentlich melken können! ;-)

In allen anderen Situationen sollten Sie auf die ebenso einfache wie fundamentale Texas Holdem Poker Strategie vertrauen:

Jedem Pre-Flop Raise folgt eine Wette am Flop!

Hier einige Beispiele:

Spiel: No Limit Holdem
Blinds: 10 - 20
Ihre Hole Cards:

Sie sitzen in vierter Position, alle Spieler vor Ihnen passen und Sie sind an der Reihe.

Sie erhöhen um das Feld auf ein bis max. zwei Caller zu reduzieren, d.h. Sie schieben 150-200 in die Mitte.

Mit dem 7-10fachen des Big Blinds kassieren Sie entweder gleich den Pot oder Sie befinden sich absofort im Spiel Mann gegen Mann.

Auf keinen Fall wollen Sie mehr als 2 Gegner in der Hand, denn mit 10-10 können Sie auch verdammt leicht gegen Q-9 oder K-8 rausfliegen.

In unserem Beispiel geht unser alter Bekannter Max mit - dass er nur mitgeht bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass er Sie auf das bessere Blatt setzt.
Wäre er jetzt schon überzeugt, dass er vor Ihnen liegt, er hätte wahrscheinlich einen Re-Raise gespielt.

Der Flop:

Sie sind als erster am Zug.

Der Flop war jetzt nicht gerade nach Ihrem Wunsch - aber unserer Regel folgend setzen Sie: 300-400!

Nur ein schwacher Spieler würde nun das Zepter aus der Hand geben und so eindeutig Schwäche zu signalisieren!

Bedenken Sie, Ihr Gegner wird Sie nach diesen hohen Einsätzen zwangsläufig auf Hole Cards wie A-Q oder A-K setzen.

Es ist absolut essentziell, dass Sie den Flop repräsentieren, auch wenn er Ihnen nichts genützt hat!

Denn sehr wahrscheinlich ist, dass auch Ihr Gegner ebenfalls keinen Nutzen aus dem Flop ziehen konnte.

Wenn Sie in dieser Situation nur checken, dann kann Ihr Gegner den Pot sehr leicht stehlen. Selbst mit Pocket 9 oder 8 - wäre es nun ein Leichtes Ihnen den Pot zu stehlen!

Daher müssen Sie mit Ihrem hohen Einsatz vorgeben, dass der Flop, in diesem Beispiel Ass oder Dame, ihre gewünschten Karten gebracht hat!

Ganz klar, Sie werden NICHT jede Hand mit dieser Strategie gewinnen!

Wenn in unserem Beispiel, Kollege Max, A-Q als Starthand gehalten hätte, dann hätte er wahrscheinlich einen Re-Raise gespielt und das wäre das 100% sichere Zeichen für Sie zum “Passen” gewesen!

Aber auf lange Sicht zahlt es sich auf jeden Fall aus die Pokerstrategie “den Pre-Flop Raise zu repräsentieren” (representing the flop), auch wenn Sie nichts getroffen haben!
Seien Sie bloß nicht zu stolz Ihr Blatt wegzuschmeißen wenn Ihr Gegner Sie re-raist - niemand zwingt Sie in dieser Situation zu bluffen (und es wäre alles andere als klug)!

Es gibt aber noch einen weiteren, enorm wichtigen Aspekt dieser Pokerstrategie “den Flop zu repräsentieren”:

Wenn Sie lange genug an einem und dem selben Tisch mit den immer gleichen Gegnern spielen, werden auch die lahmsten Spieler dieses Muster erkennen.

Und das gibt Ihnen drei strategische Vorteile:

  1. Ihre Gegner wissen, dass sie mit einer weiteren hohen Wette rechnen müssen, sobald Sie Pre-Flop erhöhen!
  2. Sie bekommen leichter und mehr Action mit Ihren Monsterkarten (d.h. der Flop war so richtig gut für Sie - und Sie wollen nun Caller die in den Pot einzahlen).
    Denn Ihre Gegner kommen sich mit der Zeit verarscht und “herumgeschubst” vor durch Ihr aggressives Spiel und werden hoch erfreut in der Hand bleiben wenn Sie nur callen.
  3. Sollte der Flop Ihren Gegner geholfen haben, und dieser nun ein Monster halten, wird Ihr Gegner meist noch aggressiver spielen - für Sie also ein umso klareres Zeichen, dass jetzt ein Fold angesagt ist.

Ein weiteres Beispiel soll diese Vorteile veranschaulichen:

Ihre Hole Cards:

Max ist als dritter Spieler am Zug und spielt einen Pre-Flop Raise von 400!
Alle Spieler bis zu Ihnen (Sie sitzen am Button) folden und nun sind Sie an der Reihe.



Max zögert und nach langer Bedenkphase geht er Ihren Einsatz mit.

Ein Zeichen, dass Ihnen natürlich gefällt und das Sie auch sicher nicht übersehen haben!

Der Flop:

Max ist vor Ihnen am Zug und checkt.

Was machen Sie nun?

Der Flop war ein einziger Mist - aber egal, Max hat nicht die geringste Ahnung und dank des aggressiven Pre-Flop Spiels muss er Sie auf eine starke Starthand setzen - und genau das repräsentieren Sie nun.

Sie setzen 800!

Meistens werden Sie jetzt schon den Pot kassieren, aber selbst wenn Ihr Gegner Sie called haben Sie Dank der vielen Outs noch sehr gute Chancen am Turn oder River die Chips ins Trockene zu bringen.

Representing the Flop ist eine Kernstrategie bei Texas Holdem Poker!

Spielen Sie immer so, als hätten Sie Pocket Rockets aka American Airlines (AA)!

Sie werden sehen - eine Pokerstrategie die sich auszahlt!

Short Stack Spiel

Short Stack Spiel ist eine entscheidende Fertigkeit wenn Sie regelmäßig Texas Holdem Poker Turniere gewinnen wollen.
Erst kürzlich wurde ich wieder Zeuge wie der ursprüngliche Short Stack den Finaltable als Sieger verlassen hat.

Leider gibt es kein 100% sicheres Patentrezept nicht irgendwann einmal selbst Short Stack zu sein, denn niemand ist gefeit vor anhaltenden Pechsträhnen.

Es ist also enorm wichtig zu wissen wie Sie den Weg zurück ins Spiel finden.

Es gibt zwei typische Fehler die vielen Short Stacks immer wieder passiern:

1. Zu lange warten um den entscheidenden Move zu machen!
2. Den Move zu früh oder im falschen Moment machen – die Ursache dafür ist oft „Short Stack Tilt“.

Fehler 1: Zu lange warten um den entscheidenden Move zu machen!

Sie spielen in einem $ 100 + 8 Turnier, Anfangsstack: 1.000, Blinds 5-10, alle 10 Minuten Blindserhöhung.

Sie spielen also solides Poker und finden sich nach 2 Stunden am Final-Table mit ca. 10.000 Chips.
Die Blinds sind inzwischen bei 150-300 angelangt.
Kurz gesagt: Alles bestens!

Aber bevor Sie noch richtig kappieren was los ist, finden Sie sich mit nur mehr 2.500 Chips wieder.
Und das bei weiter erhöhten Blinds: 300-600

Nur ein paar Minuten später und Sie haben nur noch 1.000 Chips!

Sie sitzen am Button und die Hole Cards kommen:

Letztendlich – Ihr Move: All-In!

Das Problem ist: Sie hätten diesen Spielzug schon lange vorher machen sollen!

Mit Ihren 1.000 Chips verschrecken Sie niemanden und bei einem Big Blind von 600 können Sie sich sicher sein, dass Sie 3-5 Caller haben.
Gerade in einem Turnier, möchte jeder, dass Sie vom Tisch fliegen. Nicht weil Sie unsympathisch sind, aber ohne Sie ist jeder andere dem Preisgeld wieder einen Rang näher.

Also, 5 Gegner zahlen die zusätzlichen $ 400 und der Flop kommt:

Game over!

Was hätten Sie also tun sollen?
Sie hätten genau diesen Spielzug wesentlich früher machen sollen – solange Sie noch genügend Chips gehabt haben um andere Spieler einzuschüchtern.

Machen Sie nicht den Fehler so lange zu warten bis Sie vielleicht Pocket Aces oder Kings bekommen!
Während Sie auf die 1:220 Chance eine dieser Monsterhände zu bekommen warten, fressen Sie die Blinds auf.

Sie wollen als Short Stack nicht mehr als einen oder max. zwei Caller – sind es mehr, stehen die Chancen denkbar schlecht um als Sieger aus der Runde zu gehen, selbst mit Monsterhänden.

Eine einfache Regel für den richtigen Augenblick lautet:

Machen Sie Ihren entscheidenden Spielzug sobald Ihr Stack nur mehr dem 10fachen des Big Blind entspricht!
Das heißt, wenn die Blinds bei 100-200 liegen und Sie nur noch 2.000 Chips haben, dann ist es an der Zeit mit einer entsprechenden Hand (aus guter Position) All-In zu gehen.

Fehler 2: Nicht wissen mit welcher Hand es sich lohnt als Short Stack All-In zu gehen.

Wir empfehlen: Pocket Pairs, ein Ass oder 2 High Cards – ABER – nur aus guter Position!

Mit A-2 aus erster Positon sollten Sie auf keinen Fall All-In gehen.

Sind Sie jedoch der Button, und 2-3 Gegner limpen in die Hand und der Rest passt, dann, ja dann gehen Sie mit allergrößtem Vergnügen All-In.

Das heißt nichts anderes als, gehen Sie erst dann All-In wenn Sie einen Read auf Ihre Gegner haben und sich sicher sein können, dass diese nur schwache Hände haben UND Sie in besserer Position sind.

So können Sie vermeiden, dass Sie gegen eine Monsterhand antreten müssen bzw. zu viele Caller bekommen.

Vermeiden Sie “Short-Stack Tilt” – werden Sie nicht panisch wenn Sie nur noch das 10fache des Big Blinds haben.

Hier noch einmal die wichtigsten Punkte die es zu beachten gibt:

  • Machen Sie den entscheidenden Spielzug wenn Sie nur mehr ca. 10mal den Big Blind zahlen können.
  • Machen Sie Ihr Spiel aus guter Position wenn Sie Schwäche Ihrer Gegner erkannt haben.
  • Seien Sie nicht zu selektiv: gehen Sie All-In mit Paaren, High Cards oder einem Ace High.
  • Vermeiden Sie “Short-Stack Tilt” und machen Sie nichts unüberlegtes.

Halten Sie sich an diese Regeln und Sie werden Ihr Come-Back vom Short Stack zum Gewinner machen!

Als Big Stack den Tisch dominieren!

Wenn Sie in der glücklichen Lage sind in einem Turnier der Big Stack am Tisch zu sein (mindestens 30% mehr Chips als der zweitbeste Gegner am Tisch), dann sollten Sie diesen Vorteil nutzen um den Abstand noch mehr auszubauen!

Bei Holdem sollten Sie jeden Pot erhöhen, der vor Ihnen noch nicht erhöht wurde!

Zwei Gründe:

  1. Die beiden Blinds sollen zahlen - lassen Sie sie keine gratis Karten sehen! Sie geben jetzt den Ton an, und das bedeutet: Wenn Sie in der Hand sind, dann wird es für alle anderen teuer!
  2. Nutzen Sie das gewonnene Momentum! Sobald Sie sich den Status “Big Stack” erarbeitet haben werden Ihnen die Gegner mit mehr Respekt gegenüber treten - egal ob online oder offline!

Dies beiden Vorteile gilt es nun mit einer satten Portion Aggressivität auszunützen.

Achtung! Verwechseln Sie Aggressivität nicht mit unüberlegtem Bluffen!

Nur weil Sie die meisten Chips haben sollten Sie nicht unüberlegt und ständig Bluffen.

Machen Sie es einfach sehr teuer gegen Sie in der Hand zu bleiben - Sie werden sehen wie oft Medium und ganz besonders Small Stacks folden, sobald Sie einen fetten Raise spielen.
So können Sie Ihre Gegner daran hindern mit spekulativen Blättern in der Hand zu bleiben, die sich eventuell noch zu starken Blättern entwickelt hätten.

Nutzen Sie den Big Stack um mehr Blinds zu spielen!


Wichtig! Achten Sie auf den Small Stack!
Nur weil Sie der Chipleader sind müssen Sie nicht jedes Verzweiflungs All-In callen! Manchmal haben auch Small Stacks starke Hände! ;-)

Sit and Go Bankroll Management und Bonus Clearing

Lassen Sie uns eines von Anfang an klarstellen: wenn Sie online Poker spielen, ohne parallel dazu einen Pokerbonus freizuspielen, dann verschenken Sie Geld! Viel Geld!

Bei Sit and Go im Speziellen müssen Sie natürlich nach Seiten ausschau halten, welche es von den Geschäftsbedingungen her erlauben die Bonuskriterien mit Sit and Gos zu erfüllen.
Sind diese erst einmal identifiziert, müssen Sie auch noch jene Seiten herausfinden, die Ihnen am meisten pro Spiel zurückgeben.

Hier ein Beispiel:
Sie spielen Sit and Go um $ 5 + 1 und schaffen es einen ROI (Return on Investment) von 10% zu erreichen. In zwei Monaten spielen Sie rund 200 dieser Sit and Go.

Ohne Bonus haben Sie nach Ablauf der beiden Monate Ihre Bankroll um $ 120 gesteigert. Gratulation!

Aber schauen wir wie es aussehen würde, wenn Sie parallel dazu einen Bonus freigespielt hätten:
PokerRoom.com zahlt Ihnen pro Sit and Go auf diesem Buy In Level $ 0,5 pro Dollar Fee zurück.
Das heißt, wenn Sie 200 Partien mit $1 Fee spielen erhalten Sie $ 100 in Bonusgeld zurück!

Mit Bonus Clearing ist Ihre Bankroll also um $ 220 gewachsen!

Oder anders ausgedrückt, Sie haben in derselben Zeit 83% mehr Geld auf Ihrem Konto!

Und um Ihre Phantasie ein wenig zu beflügeln – stellen Sie sich das jetzt mit höheren Buy Ins vor! ;-)

Wollen Sie es sich wirklich leisten auf dieses Geld zu verzichten?

Hier ein paar Pokerseiten die richtig fette Bonusangebote für Neukunden haben:

# Pokerseite Bonus bis zu Bonus Code
1 Titan Poker 100% $ 500,- FLAIR
2 Full Tilt 100% $ 600,- FLAIR
3 CDpoker 100% $ 500,-
4 CarbonPoker 100% $ 600,-















Einige Grundregeln und Fragen zu erfolgreichem Bankroll Management:

“Wie viele Buy Ins pro Level sollte ich mindestens haben?”

Eine Faustregel lautet: mindestens 50 Buy Ins auf Ihrem Level; das sollte sicherstellen, dass Ihnen das Geld nie ausgeht, selbst wenn Sie mal eine Pechsträhne haben.

“Wieviele Sit N‘ Go Turniere muss ich gewinnen, bevor ich mir sicher sein kann, ein „Gewinner“ zu sein?”

Manche Pokerspieler meinen, mindestens 1.000, wir denken, dass Sie auch mit 500 Siegen hinlänglich bewiesen haben, dass Sie Ihren Level beherrschen und Sie nicht nur eine Glückssträhne haben.

“Was ist ein guter ROI (Return on Investment)?”
Ihr Ziel ROI auf den niedrigen Limits sollte 20% sein. 15% auf Limits größer oder gleich $25. Wenn Sie das über einen längeren Zeitraum schaffen, dann ist es Zeit den nächsten Level in Angriff zu nehmen.

Achten Sie auf die Spielmuster Ihrer Gegner!

Manche Spieler neigen dazu, immer nur mit ganz bestimmten Hole Cards, zu spielen.
Andere zeigen ganz eindeutige Verhaltensmuster wenn Sie aus einer bestimmten Position spielen.

Achten Sie auf diese Spielmuster!

Pokernotizen.jpgBeobachten Sie aufmerksam und machen Sie sich Notizen. Lernen Sie Ihre Gegner zu lesen – egal ob beim online Poker oder beim Pokern im Casino.
Analysieren Sie die anderen Pokerspieler und ziehen Sie die richtigen Schlüsse um siegreiche Gegenstrategien zu entwickeln.

Achten Sie auf folgende Tells:

Welche Pocket Cards spielen Ihre Gegner?

Besonders bei Texas Holdem Poker in den kleineren Limits werden Sie oft Spieler finden, die scheinbar beliebige suited Cards (Karten gleicher Farbe) oder Connectors (aufeinanderfolgende Karten) spielen.

Diese Spieler hecheln meist einer Straight oder einem Flush nach – und das sehr oft bis zum River!

Mit einer entsprechend starken Monsterhand sollte es ein Leichtes für Sie sein diese Gegner zu melken!

Aber Achtung! Zeigt das Board drei gleichfarbige oder verbundene Karten – dann ist die Taktik Ihrer Gegner aufgegangen und es ist Zeit für Sie die Karten wegzuschmeißen.

Wie wahrscheinlich geht ein Spieler aus guter Position mit oder raist unabhängig von der Qualität seiner Hole Cards und der verbliebenen Gegner?

Wenn ein Gegner, unabhängig von der Stärke seiner Pocket Cards, aus letzter Position immer den Blind mitgeht, dann sollten Sie mit schlechten Karten besser passen.

Halten Sie ein Monster können Sie gegen einen solchen Gegner auch einen Check-Raise wagen (sofern nicht zu viele Spieler vor Ihnen mitgegangen sind). Lassen Sie ihn den Pot auffüllen!

Wenn allerdings ein Gegner auch aus letzter Position immer nur gute Karten spielt, dann sollten Sie sehr aufpassen!

Welche Hole Cards spielen Ihre Gegner in Bezug auf deren Position?

Eine grundlegende Texas Holdem Regel lautet: Aus früher Position NUR starke Hände spielen!

Bemerken Sie, dass jemand am Tisch diese Basisstrategie missachtet, dann sollten Sie vor dem Flop erhöhen! Lassen Sie solche Gegner für diesen Fehler bezahlen – wenn diese in der Hand bleiben wollen, dann kostet sie das zusätzliche Chips.

All diese Beobachtungen sollten Sie sich speichern – benutzen Sie dazu die Notizfunktion Ihrer Pokersoftware (jeder Anbieter hat so eine Funktion).

Tipp: In der Hitze des Gefechts übersieht man oft das eine oder andere „typische“ Spielverhalten eines Gegners, daher sollten Sie mit der Hand History Funktion vergangene Spiele genau analysieren. Bei den meisten Pokerseiten können Sie vergangene Spiele Revue passieren lassen und zusätzliche Verhaltensmuster erkennen. Die gewonnenen Erkenntnisse speichern Sie dann wieder in Ihren online Notizen.

Die optimale Rebuy Strategie

In Rebuy Turnieren geht es immer darum einen möglichst großen Chip Stack VOR der Pause aufzubauen (nach der Pause gibt es üblicherweise keine Möglichkeit mehr Chips nachzukaufen).

Das heißt für Sie, dass Sie Ihre Pokerstrategie dementsprechend anpassen müssen: vor dem Break und natürlich danach erneut.

In Turnieren mit unlimitierten Rebuys empfehlen wir SOFORT einen Rebuy zu machen, d.h. das Turnier mit der doppelten Anzahl an Chips zu beginnen.
Der Grund dafür ist, dass Sie in der ersten Phase des Turniers (üblicherweise die erste Stunde) nicht Ihr gewohnt tight-aggressives Spiel machen können, sondern wesentlich looser an die Sache herangehen müssen – aber ohne zum totalen Psycho zu avancieren!
Sie müssen wesentlich mehr zocken als Sie dies mit einer tighten Spielweise tun würden – Sie müssen Gelgenheiten suchen in denen Sie Ihren Stack verdoppeln können!
Ihre Gegner werden ebenfalls wesentlich looser spielen, als Sie das von Freezeout Turnieren kennen, denn die Rebuy Möglichkeit lädt ein wesentlich mehr Hole Cards als sonst zu spielen. Passen Sie sich an und bauen Sie Ihren Chipstapel auf!

In jedem Pokerturnier müssen Sie Ihre Aufmerksamkeit nicht nur Ihren Karten sondern ganz besonders auch den Stacks widmen.

In einem Rebuy Turnier – egal ob online oder offline – werden Sie feststellen, dass der durchschnittliche Stack Size der verbliebenen Spieler nach dem Break zwei bis drei Mal so hoch ist wie in einem Freezeout.

Startet Ihr Turnier mit 1.500 Chips, dann sollten Sie es bis zur Pause, und dem Ende der Rebuy – Phase, auf 10.000 geschafft haben! Nehmen Sie auch das Add On!

Maximieren Sie den Druck auf andere Spieler und gehen Sie mit brauchbaren Karten All In (z.B.: jedes 10er Paar oder besser, sowie AK, AQs etc.) – Sie brauchen Action!

Wenn Sie Rebuys loose-aggressive spielen, dann sollten Sie, sobald der Modus auf Freezeout wechselt ordentlich viele Chips gesammelt haben!

Wieviele Rebuys?

Naja, das können locker 8 bis 9 Rebuys werden – und wir kennen Spieler, die regelmäßig noch wesentlich mehr Rebuys beanspruchen.
Im Schnitt sollte es aber reichen mit 4 oder 5 Rebuys (inklusive Add On) eine vernünftige Ausgangssituation zu schaffen.

Das klingt teuer?

Richtig!

Rebuy Turniere sind nichts für Leute, die so billig wie möglich spielen wollen!
Wenn Sie normalerweise $ 10 + 1 Texas Holdem Poker Turniere spielen, dann sollten Sie maximal $ 2 Rebuy Turniere spielen! Rechnen Sie immer damit, dass Sie das fünffache der angegebenen Kosten brauchen.
Spielen Sie keine Rebuys bei denen das Nachkaufen schmerzt und Sie dadurch unter zu großen Druck oder schlechte Stimmung geraten!

Andererseits verhindern Sie unbedingt Rebuy - Tilt!

Rebuy – Tilt sind für uns Gegner die 10 Minuten vor dem Ende der Rebuy Phase busten (alles verlieren) und dann einen doppelten Rebuy machen.
Sollte Ihnen dieses Unglück widerfahren, dann lassen Sie es besser sein!
In den verbleibenden paar Minuten werden Sie nicht mehr genügend Chips sammeln können, um ins Geld zu kommen.

Nach der Rebuy Phase und dem Ende der Add On Möglichkeit vergessen Sie bitte nicht Ihr zuvor loose-aggressive Spiel wieder auf Ihr bestes tight-aggressive Spiel umzustellen.
In einem Freezeout ist dies immer noch der erfolgversprechendere Spielstil. Achten Sie auf Gegner die diesen Wechsel in Rebuy Pokerturnieren nicht so schnell/leicht schaffen!

Texas Holdem Poker - Flop Seen Strategie

Die Flop Seen Strategie ist eine, speziell für Anfänger und leicht fortgeschrittene Pokerspieler, sehr wichtige Pokerstrategie.

Flop Seen Rate – wie oft jemand zumindest so lange in der Hand bleibt, bis der Flop gegeben wird (also wie oft man einen Flop sieht UND noch in der Hand ist).

Sie werden sehen, wenn Sie nachfolgende Strategie Tipps beachten, kann das Ihr Spiel sehr zum Positiven beeinflussen.

Meine Flop Seen Rate versus Table Flop Seen Rate:

Meine Flop Seen Rate gibt in Prozent an, wie viele Hände Sie mindestens bis zum Flop in der Hand geblieben sind (also nicht Pre-Flop gepasst haben).

Table Flop Seen Rate gibt in Prozent an, wie viele Spieler mindestens bis zum Flop in der Hand geblieben sind (also nicht Pre-Flop gepasst haben).

Das sind zwei sehr wichtige Kennzahlen im Poker – und online ganz leicht zugänglich!



Die 4 Punkte der Flop Seen Strategie:

Punkt 1:
Ist die Table Flop Seen Rate kleiner als 20%, dann handelt es sich um einen tighten Tisch. Versuchen Sie auf solchen Tischen regelmäßig die Blinds zu stehlen.
Sollten Sie ein eher looser Spieler sein und Ihre Taktik auf so einen Tisch funktionieren – dann schlagen Sie voll zu. Achtung! Seien Sie auf Tischen mit tighten Spielern extrem vorsichtig mit Re-Raises! Diese Jungs spielen nur wenn sie Monster haben.

Punkt 2:
Ist die Table Flop Seen Rate größer als 35%, dann sollten Sie tighter spielen und eine persünliche Flop Seen Rate von rund 20% anpeilen. Sie werden für Ihre Monster und Hidden Monster immer genügend Action bekommen. Spielen Sie sehr aggressiv und hüten Sie sich vor Calling Stations.

Punkt 3:
In Ring Games werden Ihre Gewinnchancen mit steigender Table Flop Seen Rate ebenfalls steigen – suchen Sie Tische mit über 35% Flop Seen Rate. Selbst spielen Sie natürlich mit 20% oder kleiner!

Punkt 4:
Die obigen Flop Seen Raten sind natürlich nicht in Stein gemeißelte Werte, sondern müssen dynamisch mit der Anzahl der Gegner angepasst werden.
Umso weniger Spieler, umso mehr Flops sollten Sie sehen – denn weniger Spieler bedeutet, dass sich die Anforderungen an Ihre Hole Cards ebenfalls verringern.

Hier eine Formel zum Berechnen der optimalen Flop Seen Rate:
Flop Seen Rate = 20% + (10 – Anzahl der Spieler)*5%

Und damit Sie nicht immer den Taschenrechner zücken müssen – hier eine Tabelle:

10 Spieler - 20%
9 Spieler - 25%
8 Spieler - 30 %
7 Spieler - 35%
6 Spieler - 40%
5 Spieler - 45%
4 Spieler - 50%
3 Spieler - 55%
2 Spieler - 60%

Liegt Ihre persönliche Flop Seen Rate unter dem berechneten Wert, dann bedeutet das, dass Sie sehr tight spielen – achten Sie darauf, dass Sie die Blinds nicht auffressen bzw. zu oft gestohlen werden, und, dass Sie nicht zu leicht zu durschschauen werden wenn Sie nur Monster spielen.

Liegt Ihre persönliche Flop Seen Rate über dem berechneten Wert, dann bedeutet das, dass Sie sehr loose spielen. Wenn Sie damit erfolgreich sind – okay.
Aber auf längerer Sicht ist es sehr wahrscheinlich besser etwas tighter zu spielen.
Die erfolgreichsten Texas Holdem Spieler bewegen sich in einem Bereich zwischen 20% - 25% Flop Seen Rate bei einem 9 – 10 Spieler Tisch.

Slow Play in Texas Holdem Poker

Jedes Mal nachdem wir uns gegen Slow Play ausgesprochen haben, erreichten uns E-Mails die uns - freundlich ausgedrückt - darauf hinwiesen, dass es sehr wohl Situationen gibt, in denen Slow Play die erste und beste Wahl aller Spielzüge ist.

Und natürlich hatten unsere Leser recht - ja, es gibt einige wenige Situationen, in denen Slow Play ein extrem wichtiger und powervoller Spielzug ist.

Auf diese Slow Play Situationen wollen wir nun näher eingehen.

Vorweg jedoch, wollen wir nochmals darauf hinweisen, dass beim Slow Play immer die Gefahr besteht, dass der Gegner nicht wettet und umsonst eine Gemeinschaftskarte bekommt, die ihm oft die Gelegenheit gibt sich entscheidend zu verbessern!

Für uns ist Slow Play vor allem nach dem Flop (Post-Flop) ein sehr wichtiger Spielzug. Hier wird Slow Play zum umgekehrten (reverse) Bluff - man täuscht eine schwache Hand und keine starke vor, um den Gegner zu einem weiteren Einsatz zu verleiten.

Hier ein paar Grundsätze für Slow Play:

  • Spielen Sie slow gegen loose-aggressive Gegner - bei diesen Spielern ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie mit einer Wette auf Ihre vermeintliche Schwäche reagieren.
  • Spielen Sie nicht slow gegen tight-passive Gegner - diese wetten so gut wie nie mit einer mittelprächtigen Hand.
  • Am besten funktionieren Bluffs gegen wenige Gegner - das gilt auch für Slow Play! Das gilt natürlich nicht, wenn Sie die Nuts haben - also sowieso nicht mehr geschlagen werden können.
  • Spielen Sie Slow nur mit guten, besser noch, nur mit sehr guten Karten - denn Sie müssen notfalls damit am Showdown gewinnen!

Folgende Post-Flop Hände eigenen sich ganz hervorragend für Slow Play:

  • Ein Full House oder 4 of a Kind (Vierling) muss slow gespielt werden! Es ist extrem unwahrscheinlich, dass irgendein Gegner ein noch stärkeres Blatt hat.
  • Flush und Straight sind ebenfalls Slow Play Kandidaten erster Güte. Idealerweise Nut-Flushs und Nut-Straights - bei allen anderen passen Sie bitte höllisch auf, dass niemand anderer vielleicht noch eine bessere Straight oder Flush machen kann.
  • Ein Drilling kann ebenfalls sehr gut geeignet sein, wenn das Board keine Straight oder Flush Möglichkeit bietet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit Ihrem Drilling gegen einen besseren Drilling verlieren ist zum Glück sehr klein.
  • Zwei Paare empfehlen wir generell nicht slow zu spielen - die für uns einzige Situation die Slow Play mit zwei Paaren rechtfertigt ist, wenn Sie Top Tow Pair haben. Alle anderen Two Pairs sind sehr leicht verwundbar und für uns nicht slow spielbar.
  • Top Pair ist generell kein Kandidat für Slow Play! Einzige Ausnahme die uns einfällt ist, AK auf der Hand und ein Rainbow Board (3 verschiedene Farben) mit z.B.: K 8 2
    Hier halten Sie Top Pair und haben den besten Kicker. Dank des Asses in der Hand sind Sie auch dann noch gut abgesichert, wenn ein Ass am Turn oder River kommen sollte.

Generell gibt es nur einen wirklichen Grund Slow zu spielen - die Chance einen grösseren Pot als mit aggressiven Spiel zu gewinnen!

Wenn Sie sich nicht sicher sind, dass Slow Play ganz klar lukrativer ist, dann sollten Sie es bleiben lassen und Value Bets platzieren!
Besonders in Turnieren sollten Sie sich Slow Play einmal mehr als sonst durch den Kopf gehen lassen - bedenken Sie in frühen Phasen von Turnieren immer, dass es in erster Linie ums Überleben geht!

Slow Play heißt aber nicht, dass Sie in dieser Hand überhaupt nicht wetten, sondern dass Sie eine schwache Hand vortäuschen.

Stellen Sie sich folgende Situation auf einem relativ loose-aggressiven Tisch vor:

Ihre Hole Cards:

Sie wetten Pre-Flop, zwei Gegner callen und der Flop wird gedealt:

Yes! Ein Nuts-Flush!

Jetzt wetten Sie erneut. Sie machen eine scheinbar lehrbuchmäßige Continuation-Bet mit einem Drittel des Pots.
Am Turn checken Sie dann nur, um so die Illusion zu untermauern, dass Ihre Flop Wette tatsächlich nur eine Continuation-Bet und nichts anderes war.
Am River wird der verbliebene Gegner dann voll in Ihr offenes Messer laufen und Sie kassieren einen richtig fetten Pot!

Bedenken Sie immer, Slow Play ist eine Form des Bluffens.
Setzen Sie es immer nur dann ein, wenn obige Voraussetzungen gegeben sind und Sie sich ganz sicher sind mit Slow Play noch grössere Pots als mit aggressiven Spiel gewinnen zu können!

Aggression - Erfolgsfaktor im Texas Hold’em Poker

Warum Aggression im No Limit Texas Holdem Poker so enorm wichtig ist.

Aggressiver_Texas_Holdem_Spieler.jpgAggression spielt im No Limit Texas Holdem eine enorm wichtige Rolle!
Aggression bedeutet, dass Sie relativ oft und hoch wetten und nach einer Wette eines Gegners noch einmal erhöhen.

Gilt Aggression bereits im Limit Poker als einer der Schlüssel zum Erfolg, so gilt dies im No Limit Poker noch viel mehr.

Übernehmen Sie als Aggressor das Kommando am Tisch, dann geben Sie Ihren Gegnern das unmissverständliche Zeichen, dass Sie den Pot für sich beanspruchen und Sie sich stark genug fühlen die Hand auch zu gewinnen.

Sie agieren, während Ihre Gegner nur reagieren! Sie bestimmen den Verlauf der Hand und übernehmen so die Kontrolle.

Eine wichtige spieltheoretische Grundlage, die Sie in diesem Zusammenhang kennen sollten, ist das so genannte ¨Gap-Konzept¨ (Gap = Lücke).

Das ¨Gap-Konzept¨ besagt, vereinfacht ausgedrückt, dass Sie im Allgemeinen eine bessere Hand zum Mitgehen (Callen) als zum Wetten brauchen.

Warum das so ist:

Wenn Sie hoch wetten, wird Ihr Gegner sehr oft aufgeben und so kommt es auf Ihre eigene Handstärke erst gar nicht mehr an.
Gehen Sie hingegen eine Wette Ihres Gegners mit, dann wird auf jeden Fall weitergespielt, und Sie müssen mit Ihrer Hand die gegnerische Hand schlagen.

Aber ¨Gap¨ist nicht gleich ¨Gap¨:

Ihr ¨Gap¨ ist umso kleiner umso looser Ihr wettender Gegner spielt. Loose Gegner stellen nicht so hohe Anforderungen an ihre Starthand und spielen oft auch nur mittelstarke Hände.

Ihr ¨Gap¨ ist umso grösser umso tighter der wettende Gegner spielt. Tighte Gegner stellen hohe Anforderungen an ihre Starthand und spielen fast immer nur die besten Hände. Das heißt, Ihre Hand muss umso besser sein, wenn Sie einen tighten Gegner callen.

Das macht es sehr einfach zu verstehen, warum bei Texas Holdem Poker soviel über aggressives Spiel gesprochen wird.

Von allen drei Texas Holdem Varianten ist Aggression bei No Limit von der grössten Bedeutung.

Durch die unlimitiert hohen Wetten im No Limit können Sie Gegner leichter aus der Hand drängen.

Angst in einer einzigen Hand alle Chips zu verlieren ist im No Limit wesentlich größer als in den beiden anderen Texas Holdem Varianten.

Wenn Sie erst einmal ein aggressives Image am Tisch haben, werden es sich Ihre No Limit Gegner zweimal überlegen, ob sie es riskieren von Ihnen All In gesetzt zu werden.

Sie sehen also ganz klar, dass der Effekt den Sie durch Initiative und Wetten bei No Limit Texas Holdem noch viel größer als bei Limit und Pot Limit ist.

Aber bitte wetten Sie jetzt nicht mit jeder Misthand - Sie sollten schon über genügend Handstärke als Rückendeckung verfügen!
Dies gilt umso mehr, umso stärker, tighter und aggressiver Ihre Texas Holdem Poker Gegner sind.

Sit and Go Strategie

In den nächsten Wochen werden wir Schritt für Schritt ein typisches „Low Buy In“ Sit and Go Turnier beleuchten und Ihnen eine Strategie vorstellen wie Sie diese „Low Buy In“ Sit N Gos gewinnen können.

Warum „Low Buy In“ Sit and Go?
Ganz einfach – im Poker kommt das Geld von den Fehlern Ihrer Gegnern, und in „Low Buy In“ Sit and Go Turnieren gibt es jede Menge Möglichkeiten Fehler zu machen. Weiters werden Sie in diesen „billigen“ Sit and Gos genügend Fische finden von deren Fehlern Sie profitieren können.
Sit_and_Go_Strategie_Shark.jpg

Wir werden die verschiedensten Phasen eines Sit and Go betrachten und Ihnen Wege zeigen, wie Sie in jeder Phase eigene Fehler vermeiden und von den Fehlern Ihrer Gegner profitieren können.

Wir setzen grundlegendes Basiswissen betreffend Sit and Go Turnieren voraus – sollten Sie noch nie Sit and Go gespielt haben, dann machen Sie sich doch bei einer unserer empfohlenen Pokerseite auf Playmoney Tischen mit den Eigenheiten dieser Turnierform vertraut, bis Sie sich sicher genug fühlen Ihr eigenes Geld zu riskieren.
Wenn es dann soweit ist, nehmen Sie unbedingt den maximalen Poker - Bonus in Anspruch, denn Sit and Go mit der richtigen Strategie ist perfekt geeignet die Bonusbedingungen in kurzer Zeit zu erfüllen und so mit Gratisgeld Ihre Bankroll aufzubauen.

Zwei Schlüsselkonzepte die in unserer Artikelserie „Sit and Go Strategie“ immer wiederkehren werden sind: Fold Equity und Bubble Play.

Wir wollen hier nicht zu technisch werden, und daher zwei sehr einfach zu behaltende Merksätze:

Fold Equity – Sie müssen immer genügend Chips haben um Ihre Gegner mit (frühzeitigem) Ausscheiden bedrohen zu können - oder zumindest mit einer signifikanten Dezimierung des Chips Stacks.

Bubble Play/on the Bubble – die Phase eines Sit and Go Turniers wenn der nächste Spieler der ausscheidet gerade nicht mehr ins Geld kommt (und die verbleibenden Spieler den Pot unter sich ausspielen).

Gewinnen mit einer “Complete Hand”

lle heiligen Zeiten werden Sie in die glückliche Lage kommen, dass Sie bereits am Flop eine “Complete Hand” haben - eine Straße oder sogar noch besser.

In diesem Artikel wollen wir uns mit ersteren - der Straße - beschäftigen.

Wenn Sie eine Straße/Straight floppen:

Eine Straight ist die schwächste aller “Complete Hands” und ist sehr anfällig gegenüber Draws.

Daher sollten Sie eine gefloppte Straight niemals slow spielen - spielen Sie sie fast und aggressiv. Sie werden genügend Gegner finden die Ihren Raise mitgehen - jeder Gegner mit Two Pair oder einem Set (Drillig).

Ein Beispiel:

Ihre Hole Cards:

Kreuz 8Kreuz 9

Sie sitzen in später Position. Drei Spieler vor Ihnen gehen die Blinds mit, ebenso der Spieler am Button und die beiden Blinds.

Hier kommt der Flop:

Herz 6Karo 5Herz 7

Ein Spieler vor Ihnen wettet und zwei der Gegner vor Ihnen gehen mit.

Nun sind Sie am Zug - begehen Sie nicht den beliebten Fehler in dieser Situation nur zu callen! Erhöhen Sie!

Es sind bereits so viele Blinds im Pot und andererseits gibt es noch so viele Karten, die Sie auf gar keinen Fall am Turn sehen wollen. Jedes Herz und jede Karte von 5 - 9 bedeutet, dass Sie nicht länger die Nuts haben am Turn.

Weiters könnte es sein, dass ein Spieler ein Set gefloppt hat und dieses versucht slow zu spielen. Durch Ihren Raise kann es sehr wahrscheinlich zu einem Re-Raise seinerseits kommen - und das ist gut so! Denn für jeden der in der Hand bleiben will wird es nun schweineteuer. Für Gegner mit Herz-Flush Draws und Spieler mit Karten wie:

Karo 10Karo 8

- zu teuer. Sie wollen diese Spieler nicht mit in der Hand haben.

Wenn Sie eine Ace-High Straight floppen, dann können Sie unter Umständen slow spielen, empfehlen tun wir es trotzdem nicht.

Wenn Ihre Hole Cards

Pik AsPik Dame

sind, und der Flop bringt

Herz KönigKaro BubePik 10

dann könnten Sie natürlich auch checken oder callen.
Aber Vorsicht!
Wenn plötzlich Action ausbricht am Tisch, dann sollten Sie sofort das Slow Play vergessen und Ihrerseits ordentlich erhöhen. Bestrafen Sie die Jungs die Top Two Pairs oder ein Set gefloppt haben solange Sie noch die Nuts Hand haben.

Spielen Sie einen echt fetten Raise und kassieren Sie den Pot. Jetzt! Sofort!

Denn Sie wollen unbedingt vermeiden, dass Sie am Turn eine Karte wie

Kreuz Dame

- das würde einen Splitpot mit jedem anderen Ass bedeuten -
oder einen

Herz Bube

- das kann anderen eine Full House oder Flush Möglichkeit geben -
sehen müssen!

Kurz gesagt: Umso mehr Spieler - umso aggressiver müssen Sie Ihre completed Straight spielen!